In diesen Aufnahmen wollte ich die kühle Geometrie der Station mit einem Hauch von Bewegung und Glanz entfachen. Die tiefschwarzen Latex-Leggings von latexkind schmiegen sich an jede Linie meiner Beine, wenn ich mich auf die Spitze stelle, und ihr spiegelnder Glanz spiegelt die Glaswände um mich herum. Darüber weht ein weißes Herrenhemd – die Ärmel lässig aufgekrempelt – wie ein sanfter Windhauch auf kaltem Stahl, der die harten Konturen abmildert. Darunter blitzt ein kurzer Skaterrock hervor, dessen verspielte Weite im starken Kontrast zur präzisen Haltung meiner Balletteinlage steht.
Bei jeder Bewegung meiner Arme entdecke ich mich in den reflektierenden Scheiben: das Falz des Latex an der Hüfte, die zarte Wölbung meines Fußrückens, das Licht, das durch mattierte Fenster fällt. In einem Bild lehne ich sanft am Geländer, die Spitzenschuhe gleiten über den polierten Boden. In einem anderen strecke ich das Bein aus – eine lautlose Provokation gegen die geraden Linien der Station –, verwandle Beton und Glas in meine persönliche Bühne. Jeder Reflex trägt eine raue Spannung, während meine Haltung stille Zuversicht ausstrahlt, als würde ich neu schreiben, was eine U-Bahn-Plattform enthüllen kann.
Dieser zweite Shoot war mehr als Mode oder Tanz; er war eine Verschmelzung von Welten. Das blinkende Licht der Tunnelröhre, das Summen anfahrender Züge, das ferne Echo von Schritten bildeten meinen Rhythmus. Latex traf auf Architektur, Eleganz auf Rauheit. Diese Bilder beweisen: Kunst kennt keine Grenzen – sie lebt überall, selbst unter dem Puls der Stadt.





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